1844

Neubau für Justizamt Kamenz

Das Justizamt entstand 1844 unweit des Barmherzigkeitsstiftes außerhalb der alten Stadtanlage. Das dreigeschossige Verwaltungsgebäude mit Gurtgesims, Wappenkartusche über der Eingangstür, Rundbogenfenster, Kranzgesims und Dachhäuschen ist heute stadtgeschichtlich und baugeschichtlich von Bedeutung.
Bereits am 4. Mai 1839 erklärte sich die Stadt Kamenz dazu bereit ihre Gerichtsbarkeit an den Staat abzutreten. Daraufhin wurde zum 1. Oktober 1839 per Verordnung das Justizamt Kamenz als Gericht erster Instanz eingerichtet. Es übernahm die Aufgaben des Stadtgerichtes Kamenz, das heißt die Rechtsprechung in der Stadt Kamenz und ihren Ratsdörfern.
1856 wurde das Justizamt aufgehoben und das neu gebildete Gerichtsamt Kamenz übernahm dessen Aufgaben. Sein Gerichtsbezirk entsprach weitgehend dem des Justizamtes.

Der 1813 in Dittmannsdorf bei Flöha geborene Friedrich Wilhelm Oertel wird 1857 Gerichtsamtmann in Kamenz.


Quelle

Dr. Werner Reif: Die älteren Kamenzer Bauten und Kunstdenkmäler. In: Das Buch der Stadt Kamenz. Herausgegeben vom Rat der Stadt Kamenz 1929,
S. 109/110.

https://de.wikipedia.org/wiki/Amtsgericht_Kamenz

https://www.familienchronik-richter-mueller.de

 

 

Foto

Gunther Tschuch

Standort

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