1318

Erste Kamenzer Mühlen

In der Urkunde Nr. 71 vom 12. Juli 1318, die sich im Archiv des Klosters St. Marienstern befindet, werden erstmals Kamenzer Mühlen genannt - die Gänsemühle und eine Mühle beim Schloss. Letztere ist vermutlich die Burgmühle als letzte Mühle am Langen Wasser. Weitere Bezeichnungen sind "Klostermühle", "Wendische Mühle" und "Große Mühle". Sie war 1906 bis auf die Grundmauern abgebrannt. Die Familie Weinert baute sie als Mühle und Bäckerei wieder auf. Deshalb wurde sie auch "Weinertmühle" genannt. Paul Weinert ging noch bis Anfang der 1950er Jahre seinem Beruf als Müller nach. Das baufällige Gebäude wurde vor einigen Jahren abgerissen.

Im Bild ist die alte Umfassungsmauer der Mühle zu sehen.

Nach J.G. Bönisch gab es 1422 einen Gänsemüller Kluge sowie die Gänsemüllerberge.

Das Gebäude brannte am 16. Dezember 1707 ab und wurde neu errichtet und war im gesamten 18. Jahrhundert als Wassermühle in Betrieb.
Bis 1895/96 befand sich in der Gänsemühle die Herklotzsche Färberei- und Kunstwollfabrik. Am 15. Februar 1897 entstanden daraus die Kamenzer Wollwerke GmbH.

Quelle

Urkunde Nr.71, Kloster MS

Johann Gottfried Bönisch:  Historische geographisch-statistische Topographie oder geschichtliche Beschreibung der Stadt Camenz. Kamenz 1825 ff.

Norbert Portmann: Die Mühlen der Stadt Kamenz und Umgebung. In: Kamenz -Beiträge zu Geschichte und Kultur der Lessingstadt - Festschrift der Stadt Kamenz. Herausgegeben anlässlich des 775. Jahrestages ihrer urkundlichen Ersterwähnung, S. 95 und 96.

Cornelius Gurlitt: Beschreibende Darstellung der Bau-  und Kunstdenkmäler des Königsreichs Sachsen. Sechsunddreißigstes Heft. Die Städte Kamenz und Pulsnitz. S. 219.

 

Foto

Jürgen Kutter

Gunther Tschuch

Standort

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