1890

Bahnstrecke Kamenz - Elstra eröffnet

Am 20. Oktober 1890 konnte die Bahnstrecke von Kamenz nach Elstra eröffnet werden.  Die Stadt wollte nun eine direkte Verbindung nach Dresden. Über Jahre hinweg wurden Petitionen gesammelt, die vor allem auf die wirtschaftlichen Vorteile einer Streckenführung von Kamenz nach Bautzen hinwiesen. Im Hinblick auf die in der Umgebung von Kamenz existierenden Steinbrüche ließ sich die Staatsregierung davon überzeugen, dass ein neues Projekt zur Ausführung gebracht werden musste. Anfang des Jahres 1890 wurde mit dem lediglich auf den Anschluss von Elstra an Kamenz reduzierten Streckenbau begonnen.

Es dauerte weitere zehn Jahre, bis der Bau des Abschnittes nach Bischofswerda begann.

Dieser wiederum konnte am 15. Mai 1902 seiner Bestimmung übergeben werden. Immerhin wurde dadurch indirekt eine Verbindung von Kamenz mit Bautzen hergestellt. Letztlich stiegen die Reisenden im Umsteigebahnhof Bischofswerda in den Zug, der aus Kamenz kommend auch über Radeberg erreicht werden konnte.
Mit der Einrichtung dieser Bahnstrecke war der Kamenzer Bahnhof nicht mehr nur Durchgangs-, sondern auch Inselbahnhof. Die östlich des Empfangsgebäudes gelegenen Gleise 21 bis 27 fungierten als End- oder Rangiergleise für die Bahnstrecke Kamenz–Bischofswerda. Sie hatten eine Länge von 200 m. Die Reisenden erreichten das Empfangsgebäude nunmehr über die Gleise der Bahnstrecke Kamenz–Bischofswerda. Die Gleisüberführung war überdacht.

Der Stadttunnel war damals noch zweigleisig, wobei ein Gleis für die Bahnstrecke Kamenz–Bischofswerda, das andere für die Bahnstrecke Kamenz–Pirna diente.

Seit 1968 fuhren keine Personenzüge mehr. Das nicht mehr benötigte, östlich des Bahnhofs gelegene Gleis baute man erst 1998 zurück.

 

Quelle

Jonas Klawitter

Standort

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