Matthias Herrmann:
(1961–2007), Archivar, Historiker, Buchautor und Vizepräsident der Oberlausitzischen Gesellschaft der Wissenschaften.
1991 wurde Matthias Herrmann zum Leiter des Stadtarchivs in Kamenz berufen und 1993 zum Vorsitzenden des Kamenzer Geschichtsvereins gewählt.
Matthias Herrmann wuchs auf in Cunnersdorf.
Nach dem Abitur an der Kamenzer Lessingschule und einem dreijährigen Wehrdienst studierte er von 1983 bis 1988 Archivwissenschaft an der Humboldt-Universität zu Berlin.
Anschließend wirkte der Diplom-Archivar als wissenschaftlicher Assistent am Lehrstuhl für Archivwissenschaft der Humboldt-Universität bei Botho Brachmann.
1994 legte er seine Dissertationsschrift "Das Reichsarchiv 1919–1945" vor und promovierte 1995 zum Dr. phil.
Von 2006 bis zu seinem Tod leitete Herrmann das Kamenzer Lessingmuseum.
Matthias Herrmann wurde 1996 in das Präsidium und drei Jahre später zum Vizepräsidenten der Oberlausitzischen Gesellschaft der Wissenschaften gewählt.
In den Jahren 1999 und 2000 führte Herrmann die Amtsgeschäfte des Präsidenten.
Seit 1998 war er verantwortlicher Redakteur des Neuen Lausitzischen Magazins.
Auf seine Initiative wurde der Hermann-Knothe-Preis der Oberlausitzer Sechsstädte für Nachwuchswissenschaftler geschaffen, der erstmals 2007 vergeben wurde.
Ein halbes Jahr später übernahm Herrmann die Stelle des Museumsleiters.
Seine letzte Ruhestätte fand er am 6. Oktober 2007 auf dem Friedhof seines Heimatortes Cunnersdorf.
