Wilhelm Weiße geboren
Am 25. August 1846 wird Wilhelm Weiße in Kamenz geboren. Sein Vater Johann Ferdinand Wilhelm Weiße, ein Obsthändler, war nach Kamenz gezogen und heiratete in erster Ehe Johanne Eleonore Petzold aus Hauswalde.
Als 17-jähriger kehrt Wilhelm Weiße von seinen Lehr- und Wanderjahren zurück nach Kamenz. Wo er in die Lehre gegangen war, ist leider nicht bekannt. Zehn Jahre danach gründete Weiße seine Kunst- und Handelsgärtnerei mit Baumschule an der damaligen Königstraße, der heutigen Poststraße. Er wird als schlichter, einfacher Mann beschrieben, dessen ganze Kraft und Liebe an den Pflanzen seines Gartens hing, so Muhle.
Am 25. März 1875 wird Weiße Mitglied der Flora, der Königlich-Sächsischen Gesellschaft für Botanik und Gartenbau. In deren Mitgliederverzeichnis wird er bis 1902 als Kunst- und Handelsgärtner geführt. 1896 wird Weiße vom sächsischen König zum Königlich-Sächsischen Hoflieferanten ernannt.
Im Jahr 1903 verlieh ihm seine Vaterstadt die Ehrenbürgerschaft.
Wilhelm Weiße starb 1916 an einem Schlaganfall. Er hinterließ seine Ehefrau Anna Auguste Emma Weiße, geborene Hermann und einen Sohn, Friedrich Johann Wilhelm.
Quelle
Siegfried Sommer: Der Baumschulgärtner Wilhelm Weiße, Königlich-Sächsischer Hoflieferant zu Kamenz und seine Zeit. In: Kamenz -Beiträge zu Geschichte und Kultur der Lessingstadt - Festschrift der Stadt Kamenz. Herausgegeben anlässlich des 775. Jahrestages ihrer urkundlichen Ersterwähnung, S.132 - 137
Prof. Willy Muhle: "Kamenzer Heimat" 1930. Gedruckt bei C. G. Krausche, Kamenz