Blick auf den Garnisionsplatz

1952

Neubelebung des Garnisonstandortes

Die Wiederbewaffnung Europas führte 1952 zur Reanimierung der Kasernenanlagen in Kamenz, indem das streng von der Sowjetarmee bewachte Gelände durch die Kasernierte Volkspolizei (KVP) übernommen wurde.
Zwischen 1953 und 1955 erfolgte der Aufbau und die Inbetriebnahme. Schon in der zweiten Jahreshälfte 1952 trafen die ersten Rekruten ein.
Am 3. Januar 1955 kam es zur eigentlichen Gründung der Fliegerschule der KVP-Luft. 1958 wurden die Funkmessschule und die Fliegertechnische Schule zur Technischen Schule der LSK/LV Kamenz vereinigt. 1958 erhielt die Offiziersschule den Status einer militärischen Fachschule. In Folge einiger Umstrukturierungen wurde die Transportfliegerschule aufgelöst, die Flakartillerieschule und die Funkmessschule zur Funkmess-Flakartillerieschule zusammengeführt sowie die Jagdfliegerschule in die Technische Schule eingegliedert, welche als Fliegertechnische Schule die Ausbildung fortsetzte. Auf Befehl des Ministers für Nationale Verteidigung vom 17.6.1963 wurde die Offiziers- und Unteroffiziersausbildung an der neu gegründeten Offiziersschule der LSK/LV, Kamenz zentralisiert. Zeitweilig gab es bis zu 1.500 Studierende.
Der bekannteste Offiziersschüler war Sigmund Jähn, der erste Kosmonaut der DDR, der ab 1956 an der Offiziersschule der LSK/LV in Kamenz und an der Fliegerschule in Bautzen, der Vorläufereinrichtung der späteren OHS für Militärflieger in Bautzen, sein Ausbildung zum Flugzeugführer absolvierte. Im Jahre 1958 kehrte er in das Jagdfliegergeschwader 8, nach Preschen zurück.

Sowjetunion Raumfahrt Programm Interkosmos: nach der Rückkehr aus dem Weltraum mit der Rückkehrkapsel von Sojus-29 stehen die Kosmonauten Waleri Bykowski (SU, li) und Sigmund Jähn (DDR) am  03- September 1978 vor der geborgenen Raumkapsel.

Auf Befehl des Ministers für Nationale Verteidigung vom 17.6.1963 wurde die Offiziers- und Unteroffiziersausbildung an der neu gegründeten Offiziersschule der LSK/LV, Kamenz zentralisiert.
Am 01. Sept. 1965 nahm die OHS in Kamenz die Ingenieur-Ausbildung der Offiziersschüler auf und erhielt am 14. Jan. 1971 den Status einer militärischen Hochschule mit der Bezeichnung: OHS der LSK/LV. Am 25.02.1971 wurde die Offiziershochschule der LSK/LV "Franz Mehring" offiziell gegründet.
Neue Gebäude für die Hochschulausbildung entstanden, wie an der Macherstraße, das spätere Albert-Schweitzer Gymnasium.

Mit dem Studienjahr 1984/85 wurde das Ausbildungssystem an das der UdSSR angeglichen, das vierjährige Diplomstudium für Offiziere in den Profilen Flugzeugführer, Fliegeringenieurdienst, Fla-Rakatentruppen und Funktechnische Truppen eingeführt.
Die politische Wende und die Außerdienststellung der NVA im Jahre 1990 führten zur Auflösung der Offiziershochschule und des Militärstandortes Kamenz. Rechtsnachfolger wurden das Bundeswehrkommando Ost und die 5. Luftwaffendivision.

Standort

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