Die ehemalige Wehrkirche nahe der Hauptkirche St. Marien war stark verfallen. In den Unterlagen der damaligen Zeit wurde sie als "wüst liegend(e)" Kapelle bezeichnet. Spätestens seit 1565 nicht mehr für Gottesdienste genutzt, diente sie Anfang des 18. Jahrhunderts als Kornlager. Bereits 1683 hatte Kurfürst Johann Georg III. eine Anordnung zur besseren Unterweisung der Jugend im...weiterlesen
Kategorie: 1625 bis 1724
1707
Am 11. Juni 1707 wütete in Kamenz eine Feuerbrunst und vernichtete fast die gesamte Stadt. Ein schwedisches Regiment lagert in Kamenz. Hartstock schreibt: "Laut Bericht des Stadtrats an den König vom 26. August war der Brand über der Badestube ausgebrochen, man habe die Ursache aber nicht ergründen können. Zerstört wurden insgesamt 231 Bürger- und 7...weiterlesen
1701
"Bereits Mitte des 14. Jahrhunderts, zur Gründungszeit des Sechsstädtebundes bestand in Kamenz eine stattliche Tuchmacherzunft, die mit ihren Tuchen im späteren Mittelalter auf den Märkten erschien. Die Tuchmacherinnung Kamenz wurde spätestens 1658 gegründet. ... Von jeher hat es die Kamenzer Tuchindustrie als erstes Gebot gehalten, solide, einwandfreie Ware zu liefern. Spezialität ist wohl schon seit...weiterlesen
1695
Das Gebäude in der Kirchstr. 2 ist 1695 errichtet worden. Reif beschreibt es 1929 "als stattliches Eckgebäude mit einfachem Barocktor, dessen Schlussstein das von Palmenzweigen umgebene Monogramm des Wolf Georg von Schönberg und die Jahreszahl 1695 trägt. Wolf Georg von Schönberg auf Brauna war Oberforstmeister zu Bärenfels und damit für die Forst- und Jagdnutzung der...weiterlesen
1685
Unter der Familie von Schönberg wurde zwischen 1685 und 1706 das Schloss erbaut. 1820 begann der zwei Jahre dauernde Bau des Schlosses in heutiger Form unter Sophie Charlotte Eleonore Gräfin zu Stolberg-Stolberg. Die katholische Kapelle wurde 1835 hinzugefügt und 1868 nochmals Umbauten am Schloss Brauna getätigt. 1918 nahm das Schloss durch zwei Brände großen Schaden....weiterlesen
1680
Biehla besaßen viele bedeutende Adelsfamilien der Oberlausitz. Im 14. Jahrhundert nannten selbst die Herren von Kamenz die Wasserburg ihr Eigentum. Unter der Familie von Ponickau, die das Gut seit 1616 für ca. 100 Jahre grundherrschaftlich besaß, erfolgte 1624 eine Aufwertung zum Rittergut. 1661 ließ Hans Wolf von Ponickau ein neues Herrenhaus errichten. Die Grundmauern dieses...
1666
Bereits 1666 ließ der Konrektor der Ratslateinschule Magister Philipp Ludwig Schertlin an der Ratslateinschule im alten Kloster eine Bibliothek „zum öffentlichen Gebrauch“ einrichten. Der Rat der Stadt Kamenz billigt und unterstützt mit 18 Talern die Gründung. Zum Grundstock der Bibliothek gehörten Handschriften der Mönche, die größtenteils liturgischen und theologischen Inhalts waren, mit denen sie sich...weiterlesen
1657
Der Bautzener Arzt Gregorius Mättig stiftet der Kirche St. Marien einen Kronleuchter aus Dankbarkeit für die freundliche Aufnahme in Kamenz. Mättig hatte in Bautzen durch einen Stadtbrand im Jahr 1634 sein Haus und Vermögen verloren. Gurlitt stellt fest: Gottfried Bönisch: Historische geographisch statistische Topographie oder geschichtliche Beschreibung der Stadt Camenz 1825 Cornelius Gurlitt, Beschreibende Darstellung...weiterlesen
1655
Am 8. Juli 1655 wurde Caspar Dulich auf dem Kamenzer Marktplatz hingerichtet. Der streitsüchtige frühere wendische Diakon, der seine Frau und viele Kamenzer drangsaliert hatte, war dafür im Roten Turm eingesperrt worden. Dort passierten unerklärliche Dinge und Dulich behauptete, mit dem Teufel im Bunde zu stehen. Trotz Widerrufs verhängte der Leipziger Schöffenstuhl wegen "Teufelsbündelei" das...weiterlesen
1639
Auch wenn Kamenz von direkten Kampfhandlungen und kriegerischen Zerstörungen durch all die Jahrhunderte weitgehend verschont blieb, hinterließen Truppendurchzüge und Einquartierungen ihre Spuren. So kam es 1633 zu Plünderungen und Brandschatzung durch die Schweden auf dem Marsch nach Bautzen. Sechs Jahre später erpresste der schwedische General Torstensson von den Bürgern 10.000 Taler. Deshalb musste der Rat...weiterlesen