1833

Erste Wollspinnerei mit Wasserantrieb

Die Herrenmühle befand sich 1831 noch in städtischem Besitz und sollte verkauft werden, aber auch weiterhin als Mahlmühle bestehen bleiben.
Im Jahr 1833 gründen die drei Tuchmachermeister Friedrich Gottlob Hillmann, Karl Wilhelm Nosske und Karl Gottfried Lippert die erste, durch Wasser angetriebene Wollspinnerei nebst Krempel-, Scher- und Bürstmaschinen in der Herrenmühle am Langen Wasser. Schließlich kaufte der Tuchfabrikant Karl Wilhelm Nosske mit seinen Kompagnons im August 1834 die Herrenmühle.

1836 verkaufte Friedrich Gottlob Hillmann an Karl Wilhelm Nosske seine Anteile an der „Herrenmühle“. 1837 wird Karl Wilhelm Nosske als Tuchfabrikant der Herrenmühle genannt, vermutlich weil er die meisten Anteile an der Fabrik besaß.
In den Jahren 1840 und 1841 gab es einen Streit um die Wasserrechte zwischen den Besitzern der Herrenmühle und der Reinhardtmühle.

1845 entsteht in der Herrenmühle ein viergeschossiges Fabrikgebäude, erbaut von einer Gruppe Kamenzer Tuchmeister, später bekannt als Tuchfabrik Wilhelm Nosske & Co.
1852 erhält der Tuchfabrikant Carl Wilhelm Nosske jun. die Anteile aus dem Nachlass seines Vaters Karl Wilhelm Nosske.

In der stillgelegten Tuchfabrik der Gebr. Nosske & Co. richtete die SS vom Oktober/November 1944 bis zum 10. März 1945 ein Außenlager des KZ Gross-Rosen ein.

 

Quelle

Norbert Portmann: "Ein kurzer historischer Abriss der Kamenzer Tuchindustrie in der 800-jährigen Stadtgeschichte". Kamenz 2024 .

 

Foto

Gunther Tschuch

Standort

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