Klostertor
Dem Franziskanerkloster fehlte ein direkten Zugang zur Stadt. Deshalb kauften die Mönche im Jahr 1518 ein Haus an der Stadtmauer, das sie abrissen. So schufen sie einen Durchgang, das heutige Klostertor.
Das Klostertor erhielt im 18. Jahrhundert durch eine barocke Überbauung sein heutiges Aussehen.
Eine Sage erzählt, dass der gespenstische Mönch von Kamenz einst den elenden Untergang der Stadt prophezeite und dies an das Klostertor schrieb. Nur kurze Zeit später brach in Kamenz die Pest 1522 aus. Dazu berichtet die Haberkornsche Chronik:"1522 grassierte sie erneut und hat „viel Volks weggenommen“. Im Jahr 1568 forderte sie mit 250 Todesopfern ungefähr ein Viertel der Einwohnerschaft. Allerdings hatten die letzten die Mönche 1564 das Kloster im Zuge der Reformation verlassen.
Quelle
Enno Bünz, Sabine Zinsmeyer, Dirk Martin Mütze, Christian Schuffels uns Alexander Sembdner (Hgg.): Sächsisches Klosterbuch - Die mittelalterlichen Klöster, Stifte und Kommenden im Gebiet des Freistaates Sachsen, Leipziger Universitätsverlag 2025