Der Rat erbittet beim Kapitel des Franziskanerordens die Übergabe der Klosteranlagen. Das zu Bechin (Stadt in Tschechien) versammelte Kapitel des Franziskanerordens von der Observanz stellt das Kloster zu Kamenz zunächst unter den Schutz des Rates. Man bittet, die Kirchenkleinodien zu bewahren und verweist hinsichtlich der wirklichen Übergabe des Klosters auf die Ankunft des Vaters Minister in Kamenz.
Der Administrator Johann Leisentritt bestätigt unter gewissen Bedingungen den Beschluss des Kapitels des Franziskanerordens von der Observanz, das Kloster zu Kamenz dem Rat zu überlassen.
Bereits 1565 wurde das Kloster im Zuge der Etablierung der Reformation in der Oberlausitz aufgelöst und die Gebäude der Stadt übergeben.
Bei der Übereignung des Klosters an die Stadt trat der Administrator der Diazöse Meißen, Johann Leisentritt, als Vermittler auf. Durch sein Zutun wurde erreicht, dass die fünf Altäre erhalten blieben und dass die Klostergebäude als Schule weitergenutzt wurden. Darüber hinaus wurde den letzten Mönchen ein lebenslanges Bleiberecht zugesichert. Und falls die Franziskaner sich erneut in Kamenz hätten niederlassen wollen, so wäre ihnen das alte Kloster wieder zu übergeben.
Quelle
Städtische Sammlungen Kamenz Stadtgeschichte im Malzhaus