1585: Pest

Die Pest wütet erneut in Kamenz, nachdem sie bereits 1568 250 Todesopfer gefordert hatte. Im Jahr 1585 starben, trotz Versuche des Stadtphysikus Johannes Franke und des Apothekers Johannes Burschner die Pest einzudämmen, in Kamenz, Bernbruch und Wiesa etwa 497 Personen.
Es gibt dazu folgende Überlieferung: Hin und wieder soll sich auch in Kamenz, so wie an vielen anderen Orten, ein gespenstischer Franziskanermönch zeigen, der durch seine Erscheinung stets der Stadt ein kommendes Unheil andeutet. Einstmals schrieb er sogar die Buchstaben C.M.P. an die Klosterpforte. Kurze Zeit später im Jahre 1680 erfolgte die nächste große Pest in Kamenz. So deutete man die Buchstaben als "Camitia Misere Peribit" (dt.: Kamenz wird elendiglich zu Grunde gehen).

Quelle

Städtische Sammlungen Kamenz Stadtgeschichte im Malzhaus

Die Oberlausitz und die Pest. Sagenbildung und Verordnung in Zeiten historischer "Pandemien"
(Gästeführerin und Kulturforscherin Susann Wuschko)

Standort

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