1621: Landtag der Stände der Oberlausitz

Der erste Landtag der Stände der Oberlausitz unter sächsischer Pfandherrschaft findet im Kamenzer Rathaus statt. Im "Goldenen Hirsch" übernachtet der Sächsische Kurfürst Johann Georg I. während des Landtags. Man zog ihm entgegen, überreicht ihm die Stadtschlüssel und geleitete ihn unter dem Geläut der Glocken in die Stadt. Die sächsischen Landstände waren die Vertretung der Stände...weiterlesen

1621: Prägung eigener Münzen

Kamenz erhielt ab 1621 das Recht, eigene Münzen zu prägen. Diese sogenannten Kippermünzen sind Münzen mit vorübergehender Gültigkeit. Die minderwertig ausgebrachten sogenannten Kippertaler entsprachen nicht der Augsburger Reichsmünzordnung von 1559. Die Münzherren ließen das gute Geld einschmelzen und verfälschtes, geringhaltiges Geld prägen. Münzstätte ist das Eckhaus neben dem Goldenen Stern, Städtische Sammlungen Kamenz Stadtgeschichte im...weiterlesen

1620: Kamenzer Nasen

Johann Georg I. von Sachsen fordert die Sechsstädte auf, sich zu unterwerfen und bereitet die Belagerung von Bautzen vor. Kamenz unterwirft sich in Stolpen dem dort weilenden Kurfürsten. Dieser soll gesagt haben: "Die haben's gerochen!". Seit diesem Ereignis soll die Bezeichnung "Kamenzer Nase" für einen, der etwas Wichtiges vorausahnt und sich danach hält, bestehen. Städtische...weiterlesen

1585: Pest

Die Pest wütet erneut in Kamenz, nachdem sie bereits 1568 250 Todesopfer gefordert hatte. Im Jahr 1585 starben, trotz Versuche des Stadtphysikus Johannes Franke und des Apothekers Johannes Burschner die Pest einzudämmen, in Kamenz, Bernbruch und Wiesa etwa 497 Personen. Es gibt dazu folgende Überlieferung: Hin und wieder soll sich auch in Kamenz, so wie...

1584: Einführung Gregorianischer Kalender

Im Jahre 1584 wurde in der Oberlausitz der Gregorianische Kalender eingeführt. Dieser löste den bis dahin benutzten Julianischen Kalender ab, welcher gegenüber der wahren Sonnenzeit um zehn Tage zurücklag. Als die Lausitz nach dem Prager Frieden 1635 an Kursachsen fielen, behielt der Gregorianische Kalender hier seine Gültigkeit. Im übrigen Sachsen hingegen galt noch bis 1700...weiterlesen

1581: Stadtphysikus Dr. Johannes Franke

Dr. Johannes Franke (1545-1617) kommt 1581 von Zerbst nach Kamenz und wird der erste Stadtphysikus. Er gehört zu den bedeutendsten Persönlichkeiten, die im 16. Jahrhundert in Kamenz lebten. Franke ist Herausgeber des "Hortus Lusatiae", einer bedeutenden Zusammenstellung der in der Lausitz wachsenden Wild- und Gartenpflanzen. In seiner Zeit in Kamenz hatte er Kontakt mit zahlreichen...weiterlesen

1572: Stadtbrand

Am 03. August 1572, Nachmittag zwischen 2 und 3 Uhr, brach in der Bautzner Gasse 22 durch Unachtsamkeit der Frau des Böttchers Jakob Lehmann ein verheerender Brand aus. Trotz eines Verbotes wurde zu ungewöhnlicher Zeit und an heimlichen und verborgenen Winkeln ihres Hauses Branntwein aus Getreide gebrannt. 222 Häuser innerhalb der Stadt und 13 Häuser...

1570: Schulen

Umzug der Lateinschule vom Archidiakonat (dem späteren Geburtshaus J. G. Lessings) in das ehemalige Kloster. Die städtische Ratslateinschule zieht 1571 auf das ehemalige Klostergelände. 1587 erfolgt die Gründung des Lyceum Camentiense. Es existiert bis 1816. Im selben Jahr wird die Lateinschule in ein Lyzeum (Lyzeum Camentiense) umgewandelt und das Forstfest erweitert und ausgebaut. Städtische Sammlungen...weiterlesen

1570: Andreasbrunnen

Dr. Andreas Günther stiftet den Andreasbrunnen, d.h. die bauliche Einfassung und Verzierung des Brunnens am Markt. Drei toskanische Säulen tragen einen dreieckigen baldachinartigen Aufbau. Auf diesem steht Justitia mit Schwert und Waage. Die drei Seiten des Baldachins zieren das Kamenzer Stadtwappen, das Wappen des Königreiches Böhmen und das deutsche Reichswappen. Nach dem Studium der Rechte...weiterlesen

1565: Franziskanerkloster

Der Rat erbittet beim Kapitel des Franziskanerordens die Übergabe der Klosteranlagen. Das zu Bechin (Stadt in Tschechien) versammelte Kapitel des Franziskanerordens von der Observanz stellt das Kloster zu Kamenz zunächst unter den Schutz des Rates. Man bittet, die Kirchenkleinodien zu bewahren und verweist hinsichtlich der wirklichen Übergabe des Klosters auf die Ankunft des Vaters Minister...weiterlesen

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